Monday, March 30, 2009

facebook friends 4 ever

© 2001-2009 Wulffmorgenthaler ApS.

3 unknown facts about New Zealand

1. Ca. 85% aller Autos schalten automatisch. Warum? Damit die Hände frei für Hokey-Pokey, Bier & Burger sind ... bzw. all die andere Dinge, die man beim Fahren so konsumiert! Auf einen Schaltwagen legen hier unten eigentlich nur die Fast-And-The-Furious-Kids Wert, die ihre getunten Wagen am Freitag- und Samstagabend in illegalen Straßenrennen über den Innenstadtring jagen.

2. Jägermeister bzw. der "Jäger" ist hier unten DAS Kultgetränk unserer Generation. Egal ob pur, mit Cola oder Red Bull (bzw. V+) - nichts geht über einen ordentlichen "Jäger" [sprich: jeggger]. Auch das Image hier unten ist klar: Den Jeggger trinken nur die "Master Hunter"! Die Heimat begleitet mich also auf all meinen Trips und ich weiß nicht, wie viele Leute bis jetzt schon wissen, dass ich aus "Wulfenbuttel" komme - jener Stadt, die auf jedem Jeggger aufgedruckt ist.

3. Neuseeländer texten unaufhörlich. Eine SMS nach der nächsten - Hintergrund ist wohl, dass 80-90% der Einwohner des Landes den Anbieter Vodafone nutzen und dieser ein SMS-Paket für Pre-Paid-Simkarten zu mtl. 4€ für 2000 SMS ins eigene Mobilfunknetz anbietet (macht also 66 SMS pro Tag). So stirbt manchmal ein Gespräch abrupt ab, wenn die Telefone der Gesprächsteilnehmer einen SMS-Eingang vermelden und jeder diesen Eingang seinerseits mit einer Antwort quittiert. Ich glaube, die SMS-Response-Rate in diesem Land ist Weltrekord (Aussage unter Vorbehalt, da ich noch nicht nach Asien gereist bin) - ich kann mir allerdings sicher sein, dass nach Absenden einer SMS an einen Kiwi maximal 10 Sekunden bis zu seiner Antwort vergehen.

Missed Sunday’s match against Taka Black

Viele Leute fragen mich: "Tobias, wie organisiert dein Hockey-Coach eigentlich die Mannschaft fürs Wochenende?!"

"Hi Guys,
Sorry to late with this – worked through the night and had meetings all day. This is probably going to be our toughest game in this round and, unfortunately:

1. Steve Campbell is away.
2. Tobias is away.
3. Nick is judging models.
4. I’m still a long way off, but inching back.
5. Fidell is nursing an injury, but is resolved to play.
6. Blair is unwell, but may have recuperated somewhat.

6 out of 15 not available or dodgy. A good time to nail them!
I’ll be approaching some of the Senior 1 Men tomorrow and will let you know. So, I’ll see you on Sunday at 3:30pm for 4:30p on Crown 3 against Taka Black. I have to say I’m looking forward to it – it might be just the thing to help me get my confidence back! Oh – it’s confirmed that we’ll be using the strip we used last week for the season.
Regards
Gary"

Wednesday, March 25, 2009

360° - WhiteWaterKayaking

Managed to roll this Tuesday! Yeeehaw! Upcoming trips: Aniwhenua and Rangitaiki river this weekend. I'll keep you posted!

Sunday, March 22, 2009

Hockey on Sunday

Bei schönstem Sonnenschein auf feinstem, nassem Kunstrasen. Ein Traum bzw. "Sweeeeeeet", wie meine einheimischen Kommilitonen sagen würden ...

Saturday, March 21, 2009

PostGradLounge @ 3h

Viele Leute fragen mich: "Tobias, wie sieht es eigentlich bei dir in der PostGradLounge aus, wenn du Freitagnacht um 3h noch an einem Assignment schreibst?!"

Wednesday, March 18, 2009

Tuesday, March 17, 2009

Full James 2009

Ca. 100 Leute - vier Motto-Busse á jeweils 15 Personen + etliche Privatautos im Konvoi hinunter zum Lake Taupo zum alljährlichen Höhepunkt der Kajaksaison des Auckland University Canoe Clubs: WhiteWaterKayaking am Full James Rapid 2009.

Abreise aus Auckland, Freitag: 18h
Ankunft am Camp (Lake Taupo): 3h
Aufstehen am Samstag: 10h > Kajak³, Grillen, Feiern, kein Schlaf!
Aufstehen am Sonntag: 10h > Kajak³, Camp-Clean-Up
Abreise am Sonntag: 18h
Ankunft in Auckland: 21h



View Larger Map

Warum man für einen 3-Stunden-Trip 9 Stunden auf der Hinreise braucht? Weil Pausen ihre Zeit erfordern, die Busse ihre Wettkampftrophäen erbeuten, vier Pubs auf dem Weg gestürmt, geplündert und bereichert werden und der Bus sich freudig seiner selbst ergibt!



Freunde, ich habe ein neues Hobby: WhiteWaterKayaking. Als absoluter Beginner und ohne das Eskimotieren wirklich zu beherrschen, habe ich mich das Wochenende wagemutig in die Fluten des Flusses gestürzt. Und dabei ausgeruht und mit bestem Material ausgestattet am ersten Tag noch nicht einmal eine allzu schlechte Figur gemacht, bin ich doch ohne ein Bad vom Anfang zum Ende des Flusses gekommen. Der zweite Tag lief schlechter - schwimmend in einer Wildwasserströmung zu hängen, ist eine Erfahrung, die ich nicht allzu schnell wieder machen möchte.
Ansonsten war es wirklich ein unglaublich schönes Wochenende - ich hatte definitiv Spaß! Ohja! Und die Kombination aus Sport, Gemeinschaft, Feiern und Campen ist genau mein Ding. In zwei Wochen geht es auf den nächsten Trip - ich bin gespannt.





Heute geht es dann noch einmal zum Roll-Training - "Oben dann alle Mann jawoll, denn Büchsen roll, roll, roll, ..."

Monday, March 16, 2009

I'm feeling rough, I'm feeling raw, ...

Der WhiteWaterKayak-Trip zum Full James Rapid am Lake Taupo war unglaublich. Wirklich unglaublich! Näheres folgt im nächsten Post - nur soviel: Der Theme-Song (des blauen Busses) geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf "MGMT - Time to Pretend" - unglaublich populär in New Zealand.

This is our decision, to live fast and die young.
We've got the vision, now let's have some fun.
Yeah, it's overwhelming, but what else can we do.
Get jobs in offices and wake up for the morning commute.


Wednesday, March 11, 2009

Eskimotiert, ...

... aber mal richtig! Ich habe heute immer noch Rückstände von Chlorwasser in meiner Nase. In Vorbereitung auf den Wildwasserkajaktrip am kommenden Wochenende habe ich gestern gut zwei Stunden kopfüber im Kajak hängend im Schwimmbad verbracht. Warum? Um zu lernen, wie man ein gekentertes Kajak aus eigener Kraft wieder in die heile Welt zurückdreht. Was, by the way, mal gar nicht so einfach ist ...

Anyway, der Countdown läuft: -2 Tage!

Heute Abend werde ich dann noch die letzten Zeilen unter meine Seminararbeit "Der chinesische Strategiegedanke in Bezug auf das Planungsverständnis der westlichen Welt" setzen und diese dem Herrn Prof. Dr. Schulz zukommen lassen. Damit wäre dann auch der vorletzte Leistungsnachweis meines Studiums an der design akademie berlin erbracht (eine einzige Klausur werde ich noch nach meiner Rückkehr aus NZ schreiben).

... und mal ordentlich gelacht habe ich heute auch noch. Spiegel TV // Berliner Schnauze: 200.000 Euro für mehr Freundlichkeit "Ich bin hier nicht zu sprechen, ham sies kapiert?!"

Sunday, March 08, 2009

2. Wochenende

Nach kurzer Nacht (lange Vorbereitungsphase für die Uni am Freitagabend) dann am Samstagmorgen früh hinaus und mit dem "Auckland University Canoeing Club" gen Norden an den Puhoi River. Softer Einstieg - Kennenlernen der Boote - Mo/Di nächste Woche noch rasch das Roll-Training absolvieren und dann geht es am nächsten Wochenende hinunter an den Lake Taupo zum White-Water-Kayaking/-Rafting. Yeeehaw! Das wird ein grandioses Wochenende ...


Nach Mud-Fight und anschließender Dusche haben wir uns noch ein sportliches Schmankerl oben drauf gesetzt: Rugby - die Auckland Blues gegen die South African Sharks (31-35 Endstand). Fazit: War mal interessant - definitiv spannender als American Football, obgleich mich die dauernden Spielunterbrechnungen auch hier mehr als nerven. Ein Vollblut-Rugby-Fan werde ich in meiner Zeit hier unten daher wohl nicht werden ...


Heute/Sonntag ist ruhig. Endlich einmal wieder ausschlafen & dann Einkaufen gehen (da die Supermärkte alle außerhalb des Stadtcentrums liegen [halbe Std. mit dem Bus], ist jetzt 1x die Woche Großeinkauf angesagt). Meine Praxis aus Berlin: Mal eben für die Möhren in die BioCompany rüber - funktioniert hier nun leider nicht mehr. Außer man ist bereit, nahezu den doppelten Preis in einem der kleineren Convenience-Stores zu bezahlen.

Tja, und dann liegt da immer noch die Hausarbeit für einen Herrn Schulz auf meinem Schreibtisch, die Mittwoch abgegeben werden will ...

Friday, March 06, 2009

Klick-Klack

... wie habe ich es vermisst. Seit meinem Umzug nach Berlin vor knapp 3 (in Worten: DREI) Jahren habe ich keinen Hockeyschläger mehr in der Hand gehabt. Damals den Club in meiner Heimat verlassen, stellte ich in Berlin zu meinem Erschrecken fest, dass jede Möglichkeit diesen Sport auszuüben, in die weite Ferne des Grunewalds gerückt ist. Damn!

Schon beim Spiel NZ vs. India hat mich das Klicken der Bälle kaum auf der Tribüne gehalten. Gestern habe ich mir dann endlich - ähnlich eines Junkies nach langem Drogenentzug - wieder eine Ladung injiziert! Meine Damen und Herren - ich bin wieder im Spiel! Über einen guten Freund meines Mitbewohners an Schläger und Training gekommen, werde ich die nächsten Wochen für "Northshore United" auf dem Platz stehen.

Drei Jahre merke ich dann allerdings doch mehr als mir lieb ist ...

Thursday, March 05, 2009

Studienbeginn

3. März - Studienbeginn // Die Kurse sind nun am Montag angelaufen. Ich selbst bin mit meiner Kurswahl und den Dozenten sehr zufrieden.

Hier in Auckland besuche ich vier "paper" im Postgraduate-Bereich, welcher sich vor Allem in einem Punkt signifikant vom Undergraduate-Segment unterscheidet: MEHR ARBEIT! Da ich keinerlei Credits an meiner Heimatuniversität anrechnen lassen kann, habe ich mir für mein Studium hier unten einen lustigen Paper-Mix nach meinen Interessensschwerpunkten zusammengestellt.

1. International Business - Strategic Management Theory
2. Economics - Labour & Human Resources
3. Marketing - Advanced Marketing
4. Politics - Great Power Relations

Bedeutet: Jeder der Kurse hat drei Semesterwochenstunden mit einem zusätzlichen Workload von 6-9 Stunden pro Woche. Pro Kurs, pro Woche erwarten die Dozenten, dass ungefähr 100 Seiten an Text (Fachliteratur, wissenschaftliche Artikel, etc.) vorbereitend gelesen wird, der dann im Untericht kurz angerissen und diskutiert wird. Der Leistungsnachweis erfolgt in allen Kursen ungefähr nach dem gleichen Prinzip: Eine Hausarbeit á 5000 Wörter zur Mitte des Semesters (Mitte April) und eine Klausur á drei Stunden zum Semesterende (Mitte Juni). All dies basiert hier auf den Anspruch, eine der besten Research- und akademischen/wissenschaftlichen Universitäten des australasiatischen Raumes zu sein und eine der besten internationalen Universitäten werden zu wollen. Neben Schafwolle, Bungy-Sprüngen und eben Bildung gibt es in Neuseeland auch nicht sonderlich viel mehr, was man exportieren könnte ...

Anmerkung/Hintergrund:
Im Vergleich hierzu ist die wissenschaftliche Umgebung - in welcher ich bisher studiert habe - ein Kindergarten. Obgleich die Frage, inwieweit sich die erarbeiteten Theorien und Modelle in der Praxis applizieren lassen, hier definitiv zu kurz kommt. Schon mehrfach im Laufe der letzten Tage hatte ich das Gefühl, mich in einem Elfenbeinturm der Gescheiten zu bewegen. Da in der neuseeländischen Wirtschaft kaum Praktikumsplätze vorhanden sind (und die praktische Arbeit im Laufe des Studiums nicht verlangt wird), hat noch nahezu keiner meiner neuseeländischen Kommilitonen ein Praktikum absolviert. Diese stete Orientierung an der Praxis hat einigen meiner Mitstudenten in Berlin hingegen Tür und Tor in die Berufswelt geöffnet.
Die Bestätigung jener Vermutung habe ich für mich ja auch schon aus meinem Praktikum bei Porsche mitgenommen: Ein eigenständiges Denken (im Sinne von innovativ und quer) - eben jenes "Thinking-outside-the-box" - ist häufig überhaupt gar NICHT gefragt. Was für mich weiterführend die Frage aufwirft, wo und ob sich nicht dennoch ein Arbeitsplatz an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis finden lässt, der eben jenes Denken forciert bzw. zumindest bewilligt.

1. "freies" Wochenende

Was ist "mince"? Grüne oder gelbe Kiwis? Verdammt, wieder in einem Land ohne Schwarzbrot. Und warum zum Teufel gibt es Wasser nicht in Glasflaschen?!

Diese und mehr Fragen habe ich mir wohl häufiger im Laufe des Wochenendes gestellt. Einkaufen war ich im Laufe des Wochenendes nicht nur 1x ... Für einen neuen Haushalt gibt es nun eben doch die eine oder andere Sache einzukaufen. So habe ich neben Waschmittel, Aufbewahrungsboxen und Weißbrot auch Schwämme und reguläre Lebensmittel am Wochenende nach Hause geschleppt. Im Grunde bin ich erstmal "angekommen" und habe mich Samstag von einer anstrengenden Pub-Crawl am Freitagabend erholt. Jede halbe Stunde eine neue Bar, in jeder Bar mindestens ein Bier, weeej ...

WASSER - Neuseeland ist leider eines der Länder, welches trotz frischer Wasserquellen in den Bergmassiven der Südinsel beim Leitungs- und Trinkwasser nicht auf regelmäßige Kontrollen, sondern eine Bakterienvernichtung durch Chlor setzt. So schmeckt das Leitungswasser besch***** und bereits am Morgen begrüßt mich jedes Mal der typische Schwimmbadgeruch in der Dusche. Ein wenig Sorgen bereitete mir zudem die Geschichte von einem meiner Stuttgarter Mitbewohner (seines Zeichens Chemiker), welcher mir einmal erklärte, Chlor würde erst dann "riechen", wenn es mit Bakterien bzw. Urin in Berührung komme. Seitdem koche ich mein täglich Wasser jeden Abend und GOTTSEIDANK geht dabei auch der Chlor-Geruch bei drauf! Yeehaw!

Hah - und noch etwas. Kurz vor meiner Abreise nach Neuseeland bin noch selbst darauf gekommen: Als ehemalige Kolonie der britischen Krone dominiert neben Cricket und Rugby eben auch HOCKEY die Sportszene des Landes. Als oberste Schicht noch Handschuh, Mundschutz und "long socks" in den Rucksack geschmissen, verdienen sich diese Utensilien hier unten ihren wertvollen Stauraum im Fluggepäck. Nur soviel sei gesagt: Es geht wieder los!
Am Samstag noch die Hinrunde der Championship-Qualifikation New Zealand vs. India im Fernsehen gesehen (1:1), so habe ich über einen Freund meines Mitbewohners die Möglichkeit erhalten, die Rückrunde am Tag darauf live auf dem Kunstrasen zu erleben. Auch wenn diese Partie unglücklich für uns (die Blacksticks) ausging (2:0 lost), so war es doch ein großartiges Spiel - klick-klack! Die neuseeländische Hockeynationalmannschaft traditionell in der Sportfarbe Schwarz - wie auch die "All Blacks" - die neuseeländische Rugbynationalmannschaft. Wer deren Spieleröffnungsritus noch nicht kennt: All-Blacks-Haka

International Orientation Week

Die erste Auckland-Woche dominierte vor Allem Eines: Spaß! Trotz der vielen, neuen Eindrücke und der allgemeinen Orientierung auf dem Gelände der Universität hatte ich häufig das Gefühl, im Urlaub und nicht am anderen Ende der Welt in einem Studium gelandet zu sein. Auch wenn "manch Einer" prophezeite, dass sich dies demnächst auch noch ändern wird - so herrscht allein durch das Wetter unter uns Study Abroad Studenten durchweg eine gemäßigte Urlaubstimmung. Ein Trugschluss, wie sich bald noch zeigen sollte. Was läuft in einer Orientierungswoche einer neuseeländischen Universität? Im Grunde nichts Anderes als auch an einer deutschen Uni - mit dem Unterschied, dass sich in dieser Woche ausschließlich internationale Studenten versammeln. Aus allen Teilen der Welt studieren hier in Auckland Gaststudenten, wobei die größten Gruppen (nach Größe geordnet) die Amerikaner, die Malaysier und die Deutschen stellen. Was die Malaysier hier machen weiß ich allerdings auch nicht - durch das Abkommen der beiden Länder studieren auffallend viele deutsche Studenten im Postgraduate-Bereich (diese bezahlen hier nur die einheimischen Studiengebühren). Die Amerikaner stellen die größte Gruppe im Undergraduate-Bereich auf Grund der, im Verhältnis für sie trotzdem niedrigeren, ausländischen Studiengebühren und der willkommenen Tatsache, mit 18 Jahren bereits breiten Zugang zu Bars und Alkohol zu haben.


Ich habe die erste Woche also einen Haufen "Living-in-Auckland-Workshops" und "NZ-Travel-Vorträge" besucht, die Abenden in den umliegenden Bars verbracht und vor Allem eine Menge Leute kennengelernt. Neben unheimlich vielen Deutschen auch Spanier, Norweger, Ukrainer, etc.

Ankunft in Auckland

Die letzten Tage in Berlin vergingen nahezu rasend. Nach einigen sehr schönen Abschieden und wunderbaren Spontanbesuchen am letzten Wochenende habe ich Dienstag noch meine persönlichen Sachen in den unzähligen Kisten unter meinem Bett verstaut und somit das Zimmer für meine Zwischenmieterin bewohnbar gemacht. Rucksack und Tür zugezogen - adé!


Am Mittwoch, den 18. Februar 2009 in Berlin ins Flugzeug gestiegen, ging es um 16.25h über London (Flugzeit 1h) und vier Stunden Aufenthalt nach Bangkok (10) mit einer Stunde Wartezeit nach Sydney (8). Ich habe dort gefrühstückt und irgendwie versucht, die vier Stunden zu überbrücken, ehe ich nach drei weiteren Stunden am Freitagnachmittag in Auckland angekommen bin. 31 Stunden sind nun wirklich eine Weltreise // wenn auch gerechtfertigt - befinde ich mich doch nun tatsächlich am anderen Ende der Welt.

Mein erster Eindruck? Schwül! Die Tage vor meiner Ankunft ist ein Taifun über die Insel gezogen - entsprechend schnell haben sich durchschnittlich 25° und eine Menge Wasser zu einer unerträglich hohen Luftfeuchtigkeit gemischt. Der zweite Eindruck oder eher "Überraschung" war die Tatsache, dass genau der Rucksack, den ich in Tegel in die Klappe geworfen habe, unversehrt in Auckland auf dem Gepäckband lag. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Immerhin wurde dieser drei Mal ausgeladen, lag mit Wartezeiten von bis zu vier Stunden an internationalen Flughäfen und kommt dennoch unversehrt an. Hatte ich den Wechselschlüpper also umsonst mit in mein Handgepäck genommen ...

Mit dem Airport-Pickup der Uni ins YHA Hostel und danach in Erkundungstrips durch die Stadt. Habe mir so die Struktur erstmal ein wenig erlaufen, den kostenlosen City-Rund-Bus genutzt und überfällige Einkäufe erledigt. U.a. passte der in Deutschland gekaufte Stromadapter nun doch nicht in die neuseeländischen Steckdosen. Auch heute, knapp zwei Wochen nach meiner Ankunft bin ich mir noch unsicher, wo ich gelandet bin. Vom Ordnungssystem ist die Stadt durchweg von ihren Kolonialherren geprägt (Linksverkehr, Straßenschilder, etc.) - von den Bewohnern her bin ich wohl irgendwo in einer asiatischen Boomtown abgestiegen - das Straßenbild prägen Asiaten - an jeder Ecke. Nun habe ich mir mittlerweile allerdings sagen lassen, dass dies nur in Auckland der Fall sein - ich werde es die nächsten Tage/Monate selbst herausfinden.

Über das Wochenende galt es zudem noch, eine WG zu finden. Das gestaltete sich zunächst schwieriger als im Voraus angenommen - ist Auckland doch eine verhältnismäßig große Stadt (1,3 Mio. Einwohner) und flächenmäßig umso größer. Jeder baut sich hier sein eigenes Haus und die Stadt expandiert immer weiter North-/Southshore. Für die ganzen WG-Häuser außerhalb des City-Centers hätte ich also definitiv ein eigenes Auto gebraucht. Dieses wollte ich mir jedoch nicht anschaffen - da auch die Parkgebühren auf Grund dieser hohen Autozahl horrend hoch sind. Am Ende bin ich nach einigen WG-Besichtigungen und innerer Resignation, dass ich in den nächsten Monate neben menschlichen Mitbewohnern auch noch ein paar tiereische in Gestalt von Maden und Kakerlaken haben werde, doch noch an eine vernünftige WG gekommen.

In einem privaten Appartmentkomplex am Rande des City-Centers wohne ich nun zu einem annehmbaren Preis von 200 NZ$ (80€) mit zwei jungen Kiwis (NZ-ländern) zusammen. Jeder sein Zimmer + Bad, Küche, Flur und Wohnzimmer. INTERNET - in diesem Punkt habe ich bereits große Abstriche von der in Deutschland gewohnten Qualität machen müssen. WLAN-Café - diese Einrichtung scheint hier in Auckland noch nicht angekommen sein - so war ich die ersten Tagen mehr als aufgeschmissen, vernünftig meine E-Mails synchronisieren zu können. Mittlerweile hat sich dies halbwegs normalisiert - der Zugang für uns Postgraduate-Studenten ist in der Uni sehr gut. Zuhause soll sich die Leitung in den nächsten Wochen verbessern - bisher ist am Abend, wenn ein Großteil der 1000 Bewohner des Gebäudes online ist, kein Durchkommen. Die wenige Zeit, die ich allerdings in meiner Wohnung abseits von Schlafen verbringe, lässt sich wohl an einer Hand abzählen - dennoch, vor meinem Fenster im 19. Stock habe ich den schönsten Highway Aucklands:


Allgemeine Info zur Zeitzone: Auckland/NZ ist 12 Stunden weiter - d.h. ich bin für alle Angelegenheiten der Zukunft offen und beantworte eure Fragen nach dem morgigen Wetter, zukünftigen Klausurergebnissen und baldigen Vorstellungsgesprächen mühelos und vor Allem KOSTENFREI.